Darmstadt 09.04.2025 | Pünktlich zum Frühlingsbeginn haben die vier Freimaurer-Logen »Zum flammenden Schwert« (gegr. 1921), »Vereinigung von Andreasbrüdern« (gegr. 1922), »Zum brennenden Dornbusch« (gegr. 2019) und »Zur weißen Taube« (gegr. 2023) die Öffentlichkeit in das Darmstädter Logenhaus am Georg-Büchner-Platz willkommen geheißen.

Zu Beginn stellte der Vorsitzende Meister der Loge „Zum flammenden Schwert“ die Logen sowie deren Arbeit und die Freimaurerei vor. Die Freimaurerei ist in Darmstadt nicht nur alteingesessen, sondern auch seit Jahrhunderten kulturstiftend. Nach dem kurzen Einleitungsbeitrag von Giovanni Grippo spielte die Meisterpianisten Cagla Gürsöy musikalische Stücke von Domenico Scarlatti und George Gershwin, die das Thema des Abends perfekt aufgriffen.

Mittelpunkt des Frühlingserwachens am 27. März 2025 war die Vorstellung der Bnai-Brith-Logen durch den Präsidenten der Frankfurter Schönstädt-Loge: Ralph Hofmann. In seiner sehr persönlichen Rede skizzierte er seine familiäre Vergangenheit und wie es zur Gründung der Bnai-Brith-Logen kam. Zugleich wies er auf den karitativen und aufklärerischen Charakter seiner Logenarbeit hin; recht früh nach der Gründung 1888 wurden auch Frauen aufgenommen. – In der Freimaurerei etabliert sich sehr langsam die Gleichberechtigung besonders in Deutschland. Erst in den letzten Jahren sind diesbezüglich größere Schritte gemacht worden, die auch vom Stammland der Freimaurerei, den Britischen Inseln, allmählich gewagt werden. Nach seinem ergreifenden Vortrag wurde eine halbstündige Pause eingeplant, die aufgrund des lebendigen und intensiven Austausches etwas überzogen wurde.
Das „Frühlingserwachen“ soll der Start einer Reihe von kulturellen Ereignissen in diesem Jahr sein, die von der hiesigen Freimaurer-Gemeinschaft ausgeht. Zur Jahresmitte erfolgt die „Sommerglut“ dann die „Herbstdämmerung“ und zum Jahresabschluss die traditionelle „Lichtfeier“ in der die Öffentlichkeit einen kleinen Einblick in die rituelle Arbeit der Freimaurer erlangen kann.

Cagla Gürsoy rundete mit weiteren Musikstücken von Domenico Scarlatti und Maurice Ravel den gelungenen Abend ab. Es wurde auch zu Spenden aufgerufen, da die kulturelle Arbeit nicht nur von den vier einladenden Freimaurer-Vereinen getragen werden kann. In Zeiten der Not, und die Pandemie hat es doch klar vor Augen geführt, wird zumeist Bildung, Kunst und Kultur „heruntergefahren“. Also all jenes, was in solchen Zeiten dem Menschen am Nächsten und am Hilfreichsten zur Seite stehen würde.
Gut gelaunt und auf den Frühling ausblickend verließen die rund 60 Teilnehmenden das Darmstädter Logenhaus und freuten sich, mal mit den Freimauern und Freimaurerinnen auf Tuchfühlung gegangen zu sein.