Drei Freimaurerlogen haben im Darmstädter Logenhaus eine Vitrine eingerichtet, um ein bisschen von ihrer Geschichte Preis zu geben. Die Freimaurerinnenloge »Vier Elemente im Licht« (2001) hat das linke Drittel, die Freimaurerloge »Johannes der Evangelist zur Eintracht« (1816) das mittlere Drittel und unsere Freimauerloge »Zum flammenden Schwert« (1921) das rechte Drittel arrangiert.
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Zum Teil aus den Bauhütten des Mittelalters stammend hat unser verstorbenes Mitglied Christoph Herpel einen gotischen Bogen mit einer dreifachen Rosettenaussparung als Hintergrund gestaltet. Mitten in der Aussparung schwebt unser Logensiegel mit der Inschrift: 19 • JOH • LOGE • Z • FLAMMENDEN • SCHWERT • 21 • DARMSTADT •
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Darunter ist das Allsehende Auge Gottes in einem gleichseitigen Dreieck, das von einem Kranz aus 24 Flammen umringt wird. Ebenfalls liebevoll und eigenhändig von Christoph Herpel hergestellt. Das durchdringende Auge blickt auf den Besucher, genauso wie auf die Bibel und den Dolch darunter. Drei Kerzen vervollständigen das Arrangement, das so jeder Suchende während seiner Aufnahme in den Bund der Freimaurer an der einen oder anderen Stelle wahrnimmt. – Zudem ist eine Schaumünze zu finden, die uns die Freimaurerloge »Acacia« (1964) mit der Matrikelnummer 889 aus München überreicht hat, als Mitglieder unserer Freimaurerloge sie zu ihrer Gründung besucht haben.
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Der Bereich darunter beherbergt drei weitere Ausstellungsstücke: Links den Templerstein, welcher uns vom Altlogenmeister Armin Kalz vermacht worden ist. Dieser Stein soll die templerische Tradition unserer Freimaurerloge unterstreichen. Der Schauteller rechts daneben wurde uns von der »Grande Loge Nationale Française« (abgekürzt: G.L.N.F.) als Geschenk überreicht, als eine Delegation zu Besuch kam. Zuletzt wird noch das Buch von unserem Gründerlogenmeister Carl Happich »Anleitung zur Meditation« (1938) ausgestellt, das signifikanten Einfluss auf die Obedienz der »Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland« und auf das Meditationsverständnis der 20er und 30er und 40er Jahre des deutschsprachigen Raums eingenommen hat.
Dazu empfehlen wir den Artikel zu Carl happich und seiner weltweiten postmortem Wirkung nach dem Zweiten Weltkrieg herausgegeben von der Universität Wien: Karl Baier. Paragrana 22. Akademie Verlag. Wien 2013.