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Unsere Johannis-Freimaurerloge

Die Johannis-Freimaurerloge »Zum flammenden Schwert« wurde am 30. Oktober 1921 von Bürgern Darmstadts gestiftet und befindet sich seit 1990 wieder in den Logenräumlichkeiten in der Sandstraße 10 in denen sie einst gestiftet wurde. Das Logenhaus wurde in den Wirren des Zweiten Weltkrieges komplett zerstört. Nur der Portikus, mit seinen sechs ionischen Säulen, das letzte Vermächtnis von »Ludwig I. Großherzog von Hessen«, blieb bis auf den heutigen Tag erhalten.

Dr. med. »Carl Happich« wurde als erster Vorsitzender Meister eingesetzt und blieb es bis 1930. Sie hat bis heute einen kontinuierlichen Bestand, nur unterbrochen durch die zwangsweise Schließung der Nationalsozialisten in den Jahren von 1935 bis 1946. Das gleiche Schicksal traf alle Freimaurerlogen in Deutschland. Diesen Geschichtsabschnitt bezeichnen Freimaurer als »Dunkle Zeit«.

Die Johannis-Freimaurerloge »Zum flammenden Schwert« arbeitet unter der Konstitution der »Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland«; einem freimaurerischen System das aus zehn zusammenhängenden Graden besteht. Sie bildet mit vier weiteren Großlogen den Dachverband der »Vereinigten Großlogen von Deutschland - Bruderschaft der Freimaurer«. Die »Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland« bezeichnet sich selbst auch als Freimaurer-Orden oder Freimaurer-Ritterorden.

In der »Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland« befindet sich das Winkelmaß im Osten (oben) und der Zirkel im Westen (unten). Das Winkelmaß ist nach unten hin geöffnet und der Zirkel ist nach oben hin geöffnet. Zu Beginn wird gesagt, dass der Winkelhaken der Loge die Gestalt gibt und der Zirkel für die Vernunft steht. Später wird das Winkelmaß zu einem Symbol der Gerechtigkeit und der Zirkel zu einem Symbol der Unendlichkeit. Damit soll ausgesagt werden, dass wenn sich ein Freimaurer auf seiner Suche nach Wahrheit und Licht verirrt, dass er dann durch die Gerechtigkeit und die unendliche Güte Gottes wieder auf den rechten Weg zurückfinden wird.

Die »Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland« weist u.a. durch ihr zehngradiges Lehrgebäude eine moralische und geschichtliche Entwicklung auf. - Die moralische Entwicklung wird dem einzelnen Freimaurer durch stufenweise vermittelte Erkenntnisse näher gebracht, indem z.B. in den ersten drei Graden Steinmetztraditionen, Heilige Geometrie und Salomonischer Tempelbau eine größere Rolle spielen. Im IV. bis VI. Grad werden u.a. jüdisch-christliche Mystik, Alchemie und Hermetik stärker thematisiert und wie sie dem einzelnen im stressigen und hektischen Alltag Impulse und Orientierung geben können. In den Kapitelgraden vom VII. bis zum X. Grad geht es schließlich um ritterliche Tugenden, die innere Lehre der Tempelritter und um die Nachfolge Jesu Christi als Obermeister, dem jeder als Mensch nachfolgen kann, wie »Gotthold Ephraim Lessing« es in seinem theologischen Nachlass von 1784 beschreibt. Geschichtlich geht es um alttestamentarische und neustestamentarische Inhalte (I-VI). Dabei wird in den letzten vier Graden (VII-X) auf jene »Religion in der alle Menschen übereinstimmen« (1723) Bezug genommen, die bereits zur Zeit der Gründung der modernen Freimaurerei in Großbritannien (~1717) ein wichtiges Bindeglied aller freimaurerischen Richtungen darstellte.